Australian Embassy
Germany
Germany

Forschung & Wissenschaft

Australische Wissenschaftler*innen stehen an vorderster Front bei der Lösung der dringendsten Probleme der Welt. In der australischen Botschaft in Berlin arbeiten wir täglich mit führenden australischen Wissenschaftler*innen und Forscher*innen zusammen, tauschen neue Forschungsergebnisse aus und ermitteln die besten Wege, um australische und deutsche Forscher*innen und Institutionen miteinander zu verbinden. Im Folgenden erfahren Sie mehr über einige unserer Initiativen.

 

Sowohl Australien als auch Deutschland blicken auf eine lange Geschichte der Weltraumforschung und -erkundung zurück. Australien war das dritte Land der Welt, das einen Satelliten von seinem eigenen Territorium aus gebaut und gestartet hat, und die Radioteleskope in Parkes und Canberra waren maßgeblich an der Unterstützung der Apollo-11-Mondlandung beteiligt. Unsere Zusammenarbeit mit Deutschland reicht bis in die 1970er Jahre zurück, als die deutsche Raumfahrtbehörde von Südaustralien aus Raketen startete. Australien verfügt heute über einen der am schnellsten wachsenden Raumfahrtsektoren der Welt, der sich bis 2030 verdreifachen, 20 000 Arbeitsplätze schaffen und zu einem 12-Milliarden-Dollar-Sektor werden soll. Um dies zu erreichen, müssen wir internationale Partnerschaften rasch ausbauen, unsere nationalen Kapazitäten erhöhen und zukünftige Arbeitskräfte inspirieren.


Im Rahmen der Berliner Wissenschaftswoche 2020 veranstaltete die australische Botschaft ein Experten-Webinar über unsere Geschichte und unser Fachwissen in der Weltraumforschung, -erkundung und -technologie, unsere Bemühungen um den Aufbau einer qualifizierten und vielfältigen Weltraumbelegschaft, einschließlich unserer Ansätze zur Förderung von Frauen und Mädchen in der Wissenschaft, sowie über bestehende und künftige Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Australien und Deutschland.

Das Webinar wurde von einem hochkarätigen Gremium durchgeführt:

  • Professor Anna Moore steht an der Spitze des Ausbaus der australischen Raumfahrtindustrie. Sie ist Direktorin des ANU Institute for Space (InSpace), des Advanced Instrumentation and Technology Centre und der National Space Test Facility am ANU Mount Stromlo Observatory.
  • Professor Dr Hansjörg Dittus ist ein renommierter Experte auf dem Gebiet der Gravitation und der Grundlagenphysik. Als Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) für Raumfahrtforschung und -technologie spielt Professor Dittus eine zentrale Rolle bei der Planung und Umsetzung des DLR-Raumfahrtprogramms auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Er fördert intensiv die Zusammenarbeit mit australischen Universitäten und Institutionen und war vor seiner Tätigkeit im DLR-Vorstand Direktor des DLR-Instituts für Raumfahrtsysteme in Bremen, das komplexe Raumfahrtsysteme aus technischer, wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Sicht analysiert und bewertet.
  • Professor Alan R Duffy ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Centre for Astrophysics and Computing der Swinburne University, wo er auf Supercomputern simulierte Universen erstellt, um zu verstehen, wie sich Galaxien bilden, und um die Natur der dunklen Materie zu untersuchen. Als Projektleiter von SpaceTech Applications an der Swinburne University arbeitet er auch daran, neue Anwendungen für das astrophysikalische Wissen der Universität in Wirtschaft und Gesellschaft zu finden.

  • Die Diskussion wurde von Kumi Taguchi moderiert, einer bekannten australischen Fernseh- und Radiomoderatorin, Autorin und Rednerin. Frau Taguchi ist Gastgeberin der ABC-Fernsehsendung Compass und moderiert große Live-Veranstaltungen wie Stargazing Live mit Professor Brian Cox im australischen Siding Spring Observatory und die Australian of the Year Awards.

 

Einen Podcast des Webinars können Sie hier anhören:

 

Möchten Sie mehr über Australiens Raumfahrtindustrie erfahren? Schauen Sie sich unten einige weitere Ressourcen an:

  • Weitere Informationen über Professor Moore und die Australian National University (ANU) Institute for Space (InSpace) finden Sie hier. Zu den Online-Ressourcen, die von Interesse sein könnten, gehören eine Reihe von virtual events die von ANU und InSpace anlässlich der Weltraumwoche veranstaltet wurden, sowie der space law podcast; und Professor Moores Teilnhame an der Diskussion über über die Erforschung unseres Universums, das sich an junge Astronomen wendet.

 

 

  • Mehr über Professor Duffy und das Centre for Astrophysics and Supercomputing (CAS) der Swinburne University erfahren Sie hier. CAS ist eines der neuesten und am schnellsten wachsenden Astronomiezentren Australiens. Auf der CAS-Website finden Sie weitere Informationen über die Forschungsschwerpunkte und die zahlreichen Publikationen des Zentrums sowie Informationen über die nationale Supercomputing-Einrichtung OzSTAR. Im Jahr 2013 produzierten die Swinburne University, Film Victoria und die Europäische Südsternwarte den preisgekrönten 3D-Dokumentarfilm "Hidden Universe", der die Zuschauer auf eine außergewöhnliche Reise in die Tiefen des Weltalls mitnimmt. Die Website des Films ist hier zu finden.

 

  • Australiens zivile Raumfahrtstrategie wurde von der australischen Raumfahrtbehörde entwickelt und umreißt den Plan der Regierung, unsere Raumfahrtindustrie in den kommenden zehn Jahren umzugestalten und auszubauen. Die Strategie stützt sich auf vier Säulen: Nutzung internationaler Partnerschaften, Steigerung der nationalen Kapazitäten, Förderung einer verantwortungsvollen Kultur im Raumfahrtsektor sowie Inspiration und Aufbau künftiger Arbeitskräfte. Die Strategie steht hier zum Download bereit.

 

  • Australien hat vor kurzem als eines von acht Gründungsländern das Artemis-Abkommen unterzeichnet und damit den Weg für seine Beteiligung an den Plänen der NASA zur Rückkehr zum Mond und zur Reise zum Mars geebnet. Weitere Informationen finden Sie in einer Pressemitteilung der australischen Raumfahrtbehörde.

 

  • Australien hat im September die Konvention über das Square Kilometre Array Observatory ratifiziert und ist damit dem Bau des größten Radioteleskops der Welt einen weiteren Schritt näher gekommen. Der Baubeginn ist für Mitte 2021 vorgesehen. In Western Australia sollen 130.000 Antennen und in Südafrika 200 Schüsseln aufgestellt werden. Das Square Kilometre Array (SKA) wird Astronom*innen in die Lage versetzen, den Himmel mit weitaus höheren Raten zu vermessen als jedes andere derzeit existierende System, wobei das Ausmaß des Projekts einen gewaltigen Sprung nach vorn in Technik und Forschung bedeutet. An dem SKA-Projekt sind 15 Länder beteiligt, darunter auch Deutschland. Eine Medienmitteilung der australischen Ministerin für Industrie, Wissenschaft und Technologie, Karen Andrews MP, finden Sie hier, und ein Video mit weiteren Informationen über das Projekt hier.

Die Australische Botschaft Berlin, die Deutsche Botschaft in Canberra, die Australische Akademie der Wissenschaften und das AGRN haben gemeinsam ein Experten-Webinar veranstaltet, in dem deutsche und australische Ansätze zur Entwicklung und Bereitstellung eines COVID-19-Impfstoffs diskutiert wurden. An dem Webinar nahmen als hochkarätige Diskussionsteilnehmer*innen Prof. Peter Doherty und Prof. Dr. Marylyn Addo vom UKE Hamburg teil.

Erfahren Sie hier mehr über den Inhalt des Webinars.

Die Falling Wall Conference, die zum ersten Mal am Jahrestag des Falls der Berliner Mauer im Jahr 2009 stattfand, zielt darauf ab, Mauern und Barrieren in unserem Denken und Handeln abzubauen. Jedes Jahr am 9. November werden einige der prominentesten Forscher*innen und Wissenschaftler*innen nach Berlin eingeladen, um ihre bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse zu präsentieren und Lösungen für globale Herausforderungen zu finden. Jede/r Teilnehmer*in stellt seine/ihre Forschung 15 Minuten lang auf eine Weise vor, die sowohl für Experten als auch für alle Wissenschaftsinteressierten leicht verständlich ist.  Im Jahr 2019 gewann der australische Forscher Rhys Pirie den Preis für den "Young Innovator of the Year", und auch 2020 sieht es nach einem vielversprechenden Jahr für Australier aus, denn mehr als zehn australische Forscher haben es ins Finale geschafft.